Behringer Radar: mit 6 HP unscheinbar, jedoch auffällig im Rack; sowohl haptisch als auch musikalisch. Mit seinem Design wurden sofort Erinnerungen an den alten Tatort wach. Mittig im Zentrum des Moduls und dessen Umfeld der Zielscheibe sitzt das Kontaktmikrophon, von hier aus geht jetzt die Musik (das Gate) ab. Der Behandlung der Zielscheibe (welche reliefartig ausgeführt ist) sind keine Grenzen gesetzt: berühren, tupfen, schlagen - mit und ohne Werkzeug. Über den Schalter SENSITIVITY wird die Ansprechempfindlichkeit zwischen 1 und 4 Volt eingestellt, die Verstärkung erfolgt über GAIN bis zu satten +50 dB. 3 LED´s unterhalb der Zielscheibe zeigen die Aktivierung von Clipping, Envelope bzw. Gate an. Alternativ kann über die 3,5mm Klinkenbuchse IN ein externes Audiosignal eingekoppelt werden.
Die Möglichkeiten der Ansteuerung / Auslösung des Kontaktmikrophons sind vielfältig. Anfangs hatte ich das Modul mittig im Rack eingebaut – das war suboptimal. Nun sitzt es links unten im Rack und ist somit gut bespielbar, z. B. reagiert es auch auf Claps an der Holzseite meines Racks. Der Aufbau: Gatesignal von RADAR triggert BRAINS und dessen Ausgang ist auf das SPACE FX gepatcht.
Mit einem zweiten Radar rechts Unten im Rack können zusammen mit BRAINS und SPACE FX sehr wirkungsvolle Stereo Effekte eingespielt werden.
Vorteil gegenüber dem EARS von Mutable Instruments ist die Anordnung der Schalter GATE, ATTACK und DECAY auf der Frontseite, zudem gibt es ein um 10dB höheres maximales GAIN.
Die Verarbeitung fühlt sich wertig an, das Design trifft den Charakter des Moduls, die Handhabung ist intuitiv.
Fazit: form follows function, Kaufempfehlung.