Einbau und Softwareinstallation sehr einfach. Die Software ist ansprechend und sehr übersichtlich gestaltet. Das Capturing erfolgt in Echtzeit als Standalone mit der kostenlos mitgelieferten Software "Media Express" oder direkt aus Blackmagic Resolve/Studio (ich verwewnde Version 16) heraus.
Hard- und Software sind entgegen der ofiziellen Herstellerangabe voll kompatibel mit Win7 Pro 64Bit (läuft bei mir so). Achtung: Unbedingt den älteren Treiber v10.4.3 verwenden, da sonst bei langen Aufnahmen ein zunehmender Audio/Videoversatz entsteht. Der Hersteller arbeitet noch an diesem Problem, das in vielen Foren beschrieben wird. Daher ein Stern Abzug.
Die Audioqualität ist für meine Belange ohne Mängel.
Die Bildqualität ist auch in MJPG (AVI-Container) hervorragend. Andere Dateiformate bis hin zu 4:4:4 unkomprimiert benötigen entsrechend enorm viel Platz auf der Festplatte (am besten SSD verwenden).
Während des Capturing kann sowol das Eingangssignal, als auch das Captureergebnis direkt in "Media Express" live mitverfolgt oder auch zeitgleich über die Hardware wieder ausgegeben werden.
Die mitgelieferte Kabelpeitsche zum Anschluss von FBAS (VHS) bzw. YC (SVHS) oder RGB/YUV-Signalen macht einen stabilen Eindruck und ist übersichtlich beschriftet. Verwendet man nur HDMI-Signale, wird die Peitsche nicht benötigt.
Es ist zusätzlich ein TC-Out vorhanden. Ob dieser auch als TC-In fungiert, kann ich nicht sagen, da ich diese Funktionalität aktuell nicht nutze.
Möchte man seine alten S/VHS-Videos auf DVD/BR brennen, ist die Intensity Pro 4K genau das richtige Werkzeug. Allerdings sollte man daran denken, dass die S/VHS-Player nie präzise Sync-Signale abspielen. Besonders bei alten Bändern mit Dropouts kann es daher beim Capturen zu kurzen schwarzen Bildaussetzern kommen. Ich schalte daher grundsätzlich einen Timebasecorrector vor, der die Sync-Signale neu zusetzt. Dropouts bleiben natürlich dennoch als solche erhalten, jedoch erzeugt die Karte dann keine schwarzen Bildaussetzer. In Resolve kann dann der Ton leicht um ein Frame nach hinten geschoben werden, da digitale Timebasecorrectoren ein Delay von einem Frame erzeugen!
Die Karte kann sowohl Ein- als auch Ausgang in Echtzeit von SD nach HD up und down skalieren.
Audio- und Videolevel sind kalibrierbar. Das Umschalten zwischen den einzelnen Eingängen erfolgt über die Software.
Die Karte erscheint direkt unter Davinci Resolve/Studio und kann direkt als Ausspielkarte definiert werden. Auch in OBS konnte ich die Karte ohne Probleme einbinden.
Da aktuell die Capturekarte bei Thomann gleich viel kostet, wie die entsprechende reine Ausspielkarte von Blackmagic, bleibt keine Frage offen, welche Karte man kauft.