Nachdem 2009 der 1. Band POPGUITAR Songbook 1 erschienen war, konnte ich mich bis jetzt immer wieder daran erfreuen. Ich dachte, der Herr Langer hat einen neuen Standard geschaffen, nachdem ich eigentlich an den bis dahin erschienenen Songbooks immer wieder was auszusetzen hatte.
1. Einband als Ringbuch. Das müsste eigentlich Standard sein für ein Songbook, schließlich hat man ja die Finger am Instrument. Leider gibt es etliche auch teurere Bände z. B. aus dem AMA-Verlag, wo Ringbuch einfach nicht möglich scheint.
2. Der Inhalt ist natürlich noch wichtiger: schon der 1. Band mit Top-Auswahl an Songs. Alles geht ins Ohr, Altes und Aktuelles gut gemischt.
3. Präsentation: Es ist also doch möglich, Einen Song auf einer Doppelseite komplett unterzubringen, so dass man nicht umblättern muss. Bravo! Alles Wichtige findet man auf einen Blick. Ist leider nicht selbstverständlich. Hier aber hat sich jemand viel Mühe gegeben. Denn man kann den Text auch noch gut lesen und es bleibt übersichtlich. Man schaue nur mal auf die Griffdiagramme! Da ist das Nötige und sonst nichts. Schließlich will das Auge nur schnell erkennen, wo die Finger denn jetzt hinsollen. Es gibt wiederum Negativbeispiele aus anderen Verlagen, wo in jedes Griffdiagramm so viel Ballast reingestopft wird, dass man den Überblick verliert und allein für die Griffe eines Stücks schon umgeblättert werden muss. Das nervt.
Das Besondere: Jeder Song wird auf 2! Doppelseiten präsentiert. Auf der ersten Doppelseite links Strumming- und Zupfschema, Griffdiagramme und Intro, auf der rechten dann der komplette Text schön in Strophen und Refrain gegliedert und die Akkorde als Buchstabenkürzel, die ja links erklärt wurden, also schön übersichtlich. Auf der 2. Doppelseite dann nochmal Text mit Noten und Akkorden und ggf. Gitarrensolo. Und hier oben drüber auch nochmal Zupfmuster und Griffdiagramme.
Als ich vor ein paar Wochen sah, dass es jetzt den 2. Band gibt, habe ich ihn mir als Urlaubsgeschenk gegönnt. Und ich bin nicht enttäuscht worden. Wenige Wochen vorher hatte ich mir ein Songbook von Jack Johnson gekauft, eigentlich wegen "Sitting, Waiting, Wishing". Wieder mal ein Negativbeispiel, diesmal von einem New Yorker Verlag: Die Griffe des Stücks sind nur als Kürzel genannt und wurden mal in einem vorhergehenden Stück irgendwo als Griffbilder aufgeführt. Also geht die Blätterei wieder los. Das hätte ich mir sparen können, denn in Popguitar Songbook 2 ist das Stück auch drin. Aber hier eben so, dass ich die Griffe direkt als Diagramme sehen kann und dann nicht mehr zu blättern brauche, weil der komplette Text auch auf eine Doppelseite gepasst hat.
Ich frage mich immer noch, warum können das die anderen nicht?
Die beigefügte CD ist gut, wenn man nicht z. B. auf Youtube möchte, um sich das Original anzuhören. Ansonsten habe ich von der Scheibe noch nicht so sehr profitiert. Das Buch ist für mich der Hit und ich hoffe, dass Herr Langer sich für den nächsten Band nicht wieder 4 Jahre Zeit lässt.