Die Anforderungen an meinen neuen Fender Amp waren klar: Vollröhrenverstärker, fendertypischer Sound, integriertes Reverb und Vibrato.
Somit fiel meine Wahl auf den Fender 65 Deluxe Reverb. Der Amp ist grundsolide verarbeitet und ist puristisch aufgebaut. Jeweils zwei Eingänge für den NORMAL und für den VIBRATO Kanal, zwei Kippschalter auf der Rückseite für Netz EIN und Standby und, ebenfalls auf der Rückseite, eine Buchse für den Anschluss des mitgelieferten REV/VIB Fußschalters (mit erfreulich langem Kabel) und eine Buchse für externen Speaker.
Sonst nichts; -kein Lineout, kein integrierter Digital Effekt, keine Effekt SEND/RETURN Buchsen etc.; dafür gibt es andere Fender Ampmodelle.
Richtig amtlich klingt der Amp mit meiner Fender Strat. Die cleanen Sounds sind überragend und mit den „nur 22 Watt“ beginnt der Amp schon relativ früh mit der Röhrenverzerrung, ohne dass man zwangsläufig kurz vor einem Gehörsturz steht. Das Reverb ist, wie in den anderen Fender Modellen auch, exzellent; und richtig vintage wird es mit dem Einsatz des Röhrenvibrato. Der 12“ Jensen Speaker kommt dabei nie an seine Grenzen, auch nicht, wenn man die volle Leistung fährt.
Mit meiner Gibson ES335 Semiakustik macht der Amp ebenfalls eine gute Figur. Von jazzig warm bis bluesig und bissig verzerrt – der Amp macht einfach Freude.
Lediglich irgendein Kontrolllämpchen am etwas filigran wirkenden Fußschalter für den jeweils eingeschaltete VIB/REV Effekt würde ich mir wünschen, damit man auch bei geringem Effektanteil weiß, was gerade geschaltet/getreten ist.
Mit dem Fender 65 Deluxe Reverb bekommt man einen vielseitigen Amp und den amtlichen Fender Sound, ohne Gehörsturzgefahr und ohne Bandscheibenvorfall beim Gigaufbau, da er mit seinen 19kg noch gut alleine zu bewegen ist.