Bevor ich im Einzelnen auf die Gitarre eingehe, eines vorweg:
Im Bereich bis tausend Euro nimmt die Qualität der Gitarren im Punkto Klang und Verarbeitung mit dem Preis in der Regel zu. Daher bezieht sich meine Meinung auf das Preisniveau einer 50 Euro Gitarre.
Warum ich diese Gitarre gekauft habe:
Ich wollte wissen, ob das Gitarrespielen etwas für mich sei. Daher entschied ich mich bewusst für das unterste Preissegment. Die Bewertungen der anderen Käufer waren dabei sehr hilfreich.
Zur Gitarre selbst:
Sie ist schön groß, was zur Folge hat, dass sie sich, wenn man es will, sehr laut spielen lässt. Das ist ideal, wenn man vor Publikum spielt. Die Verarbeitung ist gut und optisch macht diese Gitarre auch was her. Sie ist relativ bundrein, d.h, keine größeren Abweichungen zwischen der angezupften Seite und dem 12ten Bund. Die Klangfarbe ist eher hell, aber das darf nicht wundern, denn schließlich ist die Decke laminiert.
Ich war absoluter Anfänger, als ich diese Gitarre bekommen habe. Nach vier Monaten habe ich mir dann etwas höher Wertigeres gekauft. Jetzt dient die Harley Benton als Zweitgitarre, wird von mir immer wieder gespielt, gerade, wenn man in der warmen Jahreszeit am Lagerfeuer sitzt, es draußen kühl und feucht wird und man keine Lust hat, seine teure Gitarre den Witterungen auszusetzen, macht sich dieses Exemplar mehr als bezahlt!
Daher eignet sich diese Gitarre für alle Neulinge, die das Gitarrespielen ausprobieren wollen und erstmal nicht ein Vielfaches in teurere Gitarren investieren wollen. Nur ein kleiner Tipp, den ich von einem erfahrenen Gitarrenspieler bekommen habe: Es empfiehlt sich für Neulinge, 10er Saiten drauf zu machen, um die Finger beim Drücken zu schonen. Es hilft ungemein, gerade später bei den Barrégriffen. Der Klang nimmt durch diese dünnen Saiten nicht spürbar ab, weil der große Korpus für das Klangvolumen sorgt.