Ich habe den Lautsprecher einmal in einer recht kompakten Box, als auch in einer großvolumigen (etwa 80 Liter), halboffenen verbaut.
In der kleinen Geschlossenen sticht für mich ganz klar der mittige Sound hervor. Erinnert mich stark an einen Vintage 30, nur mit einem Stück mehr oberen Mitten und mehr Bauch. Wer klassischen 50er- und 60er-Sound sucht, ohne zu schwammig zu werden, ist hier gut bedient. Den Jensen würde ich als gemütlicher, als den V30 bezeichnen.
In der großen, halboffenen Box (große Schallwand, Buche-Multiplex, rest des Gehäuses gedämpft) zeigt mir der Jensen genau das, was ich gesucht habe: Luftig, ausgewogen und einen angenehmen Sound mit weichen Tiefmitten.
Was ich noch erwähnen sollte ist, dass der Lautsprecher nicht sonderlich hoch kommt (obwohl ich vor dem Kauf in diversen Foren häufig gelesen habe, wie Höhenbetont er sein soll), weshalb die oberen Mitten (die er schön betont) besonders angenehm und "rund" erscheinen. Mit dem Höhenanteil eines Red Fang 10" Ceramic auf keinen Fall zu vergleichen (wenn man einen 10" mit einem 15" überhaupt vergleichen wollen würde).
Als Verstärker für die Boxen benutze ich einen Tweed-Clone mit 16 Watt und eine Mexican Strat, sowie eine Japan-Tele aus den 80ern. Für 10"- und 12"-Vergleichslautsprecher verwende ich Converter-Ringe aus Aluminium.
Preis-Leistung stimmt für mich hier. Wer einen Wohlfühllautsprecher für Clean bis leichten Crunch sucht, ist bei diesem sicher gut beraten. Für härtere Gangarten empfehle ich den Big Ben mit viel Treble, wenn es ein 15er sein soll.
Es würde mich freuen, wenn die Hersteller mehr Gitarren-15-Zöller auf den Markt bringen würden.