MXR M87 Bass Compressor B-Stock

... sondern ein "Mono-Universal-Compressor" der wirklich seine Arbeit macht.

Primär auf der Suche nach einem Boden-Compressor für meinen "Donnervogel" war, Bedingung:Kein festeingestellter "Standard", sondern einer, der mir ermöglicht, außer Input und Output auch Attack, Release und besonders auch die Ratio in direktem Zugriff (ohne PC und Gehäuse-Schrauberei) beeinflussen zu können, da sich meine "Lieblingseinstellung" an der Grenze von Compression und Limiting befindet.
Wenn er dann auch noch für Gitarre taugt, da ich Bass sowie Gitarre über das gleiche Bodenpanel betreibe), wunderbar...
Somit der MXR schon fast alleine stand - dann probieren wir ihn doch...
Gehäuse, Potis, sonstiges TipTop, jedoch hätte man diesem ruhig Skalen um die Potis gönnen können, um Einstellungen leichter reproduzierbar zu machen.
Ebenfalls anfangs für mich gewöhnungsbedürftig ist die Anordnung der Regler, da sich die Input/Attackregler rechts und die Output/Release Regler links befinden, also in der Richtung des Bass/Gitarren-Signalflusses.
Auch hatte ich zu Beginn massive Probleme, obwohl ich langjährige Erfahrungen mit den verschiedensten Compressoren/Limitern habe. Auch die von MXR empfohlende 12Uhr-Stellung zu Beginn half nicht weiter - irgendwie "reagiert" der MXR nicht so, wie ich dachte. Also umgekehrt gedacht und: Perfekt!
Die von mir Anfangs als "Spielzeug" abgewertete LED-Kette erweist sich dann auch als sehr praktisches Hilfsmittel.
Beim Bass genau das Ergebnis erzielt habe, wie ich es mir vorgestellt habe und besonders Positiv:Trotz einer Ratio von 12 noch eine tolle Dynamik und "True Sound".

Was so gut für den Bass arbeitet müsste auch bei der Gitarre seinen Job machen:
Also "Paula" her, Effektboard an der Marshall und einfach die gleiche Einstellung wie zuvor beim Bass - Wow - nicht gedacht hätte, aber auch hier perfekte Ergebnisse, die ich sonst nur bei Studiogeräten in ganz anderer Preisklasse bisher erlebt habe.

OK, wenn der MXR das alles problemlos packt - Mono-Synthie und Universal-Amp her, den M87 dazwischen und los...
Auch hier würde er seinen Job machen... (Allerdings nicht weiß, ob er bei den Signalmöglichkeiten eines Synthies nicht doch auf Dauer zu Schaden kommen könnte.)

Vocals steht jetzt noch aus, aber sicher mal einen Versuch Wert wäre...

Fazit:
Top Compressor/Limiter mit großem Arbeitsfenster, der meiner Meinung nach auch ins MXR-Gitarrenprogramm gehört!!!

Wer natürlich, wie einige Vorredner, Wunder an seinen Sound erwartet, ist wohl allgemein mit einem Compressor/Limiter fehlberaten und sollte sich dann eher nach einem anderen Bass/Gitarre umschauen, der seinen erwarteten Grund-Sound bietet.

Der MXR M87 selber macht nämlich genau das, was er machen soll und das sehr gut!

Dieser Kompressor ist sicher eines der besten Kompressor Pedale für Bass auf dem Markt. Man kann ihn sehr gut einstellen und die Meter LEDs sind sehr praktisch.
Er reagiert sehr schnell. Von subtil bis brachial sind alle Kompressorvarianten überzeugend machbar. Er nimmt weder Höhen noch Bässe weg.

Klanglich ist er sehr neutral mit der Tendenz zur Kälte, sehr analytisch.
Das ist nicht jedermanns Geschmack und auch der Grund, warum ich ihn wieder zurückschicken werde. Ich möchte etwas mehr Färbung von einem Kompressor.

Trotzdem ist dies ein sehr guter Kompressor.

Habe mich aus folgenden Gründen für das MXR entschieden:
- Verändert den Sound am wenigsten
- LED-Kette ist mehr als schöner schein, sehr nützlich um zuviel Kompr. vorzubeugen
- Kann genau auf eigene Vorstellung eingestellt werden

Der dritte Punkt ist natürlich zweischneidig. Das EBS klingt im Grunde immer ordentlich, mit dem MXR kann man sich den Sound auch richtig kaputt machen.
Wenn man es gut eingestellt bekommt hat es für mich aber die Nase vorn, auch weil das EBS kaum noch Dynamik übrig lässt. Mit dem MXR kann man trotzdem noch leisere und lautere Passagen spielen.
Verwende einen aktiven Ibanez mit finger und slap.

Ich benutze den Comp nun seit ca 1 Jahr. Ich verwende Ihn mit einer Tele und nem Blackstar. Nach einigen Compressoren (Boss, JoeMeek etc) bin ich nun endlich bei einem meiner Meinung nach top Comp gelandet. Zweck ist es den Sound der Tele aggressiv zu lassen bei harter Spielweise, aber den Pegel der am Amp ankommt auszugleichen, so das auch schnelle, weniger hart gespielte Passagen mit der gleichen Sättigung drücken wie die Chords. Das meistert der Comp hervorragen. SEHR schnelle Attackzeit für einen Bodentreter, sehr flexibel einstellbar, von mildem andicken bis schnellem Limiting alles möglich. Der Sound wird dabei absolut 0 verfälscht. Das einzige was ich noch schön gefunden hätte, wäre ein Toneregler gewesen. Nicht falsch verstehen: Das Teil braucht keinen um den Sound "auszugleichen". Aber die Option von einem leichten Mittenboost wäre halt ein extra Schmankerl gewesen.

Fazit: Nicht mehr wegzudenken. Gut verarbeitet, zuverlässig bis jetzt und absolut Spitzensound zu einem sehr angemessenen Preis.

Viele Testerichte sprechen mehrheitlich sehr positiv von diesem Effekt.

Die Verarbeitung ist sehr gut, die Regler robust aber sehr klein dafür mit Platz für dicke Finger. Der Fußtaster ist auch super, die LEDs hell und gut erkennbar.
Man sollte beachten, dass der DC Eingang auf der rechten Seite und nicht am Kopfende ist. Für Neulinge ist es schwer ist eine gute Einstellung rein nach Gehör zu finden - Rücksprache mit Tontechnikern, die Beschreibung sowie die LED-Leiste ist hilfreich. Die Einsatzbreite ist hoch und der klangliche Einfluss gering. Wer mit seinem Grundsound zufrieden ist kann hier noch einmal nachbessern. Ein Wunderkästchen zum aufwerten rettungslos mieser Sounds ist es eher nicht.