Aufbau: die Rahmen aus der Remo Rahmentrommeln nach dem Vorbild des nordafrikanischen Tar sind aus Remo's Acousticon® - Material ( aus 100% recycelten Holzfasern ) hergestellt und sie sind mit Remo's FiberSkyn3® Fellen ( die recht erfolgreich ein Naturfell imitieren ) bezogen. Sie sind durch diese Materialien weitgehend wetterunempfindlich, was in unseren Breiten durchaus ein Thema sein kann.Die Rahmentiefe ist bei den vier großen Tars 6.00 cm, bei den beiden kleinen 5.00 cm, die Großen haben eine Aussparung zum besseren Halten.
Mein Bericht: ich habe mir nach und nach alle Remo Tars ( 22“, 16“, 14“, 12“, 10“ und 8“ ) angeschafft und mein Erfahrungsbericht behandelt sie dehalb auch alle. Die Stimmung der Tars ist vorgegeben - man kann sie jedoch durch Reiben des Fells mit der flachen Hand über einen relativ weiten Bereich tiefer stimmen. Man kann sie im Stehen und im Sitzen ( lap-style ) spielen.
Der Klang der Trommeln ähnelt eher dem der traditionellen Rahmentrommeln mit Naturfell, etwas dunkler und voller als die nach westlichen Kriterien 'optimierten' Rahmentrommeln, die über eine höhere Lautstärke und mehr Obertöne verfügen. Mir persönlich gefällt dieser Klang sehr gut, und durch die FiberSkyn Felle, die immer individuell anders ausfallen, hat jede Trommel ihren eigenen Klang. Besonders bei den kleineren Tars fällt auf, dass sie wirklich Töne erzeugen - ich habe mit der Zeit begonnen diese hervor zu heben ( ähnlich wie man Flageolets auf der Gitarre spielt: die Grundschwingung des Fells mit der Fingerspitze sanft ausbremsen ), und bekomme so bis zu drei verschiedene Töne heraus.
Die 'Dums' sind dick und voll; es braucht wohl etwas mehr Übung, bis man aus einem FiberSkyn-Fell ein wirklich scharfes, lautes 'Tak' heraus bekommt als bei einem Plastikfell, aber das ist eine Frage der Gewohnheit. Nach meiner Erfahrung laden die Remo Tars dazu ein, Rhythmen als melodische Phrasen zu betrachten und sie ermöglichen eine große Bandbreite an verschiedenen Klängen. Ich lege ab und an ein paar Messingringe aus meiner Daf oder ein kurzes Stück Kugelkette ( das ist das womit man den Stopfen an der Dusche festmacht ;-) in den Rahmen und bekomme so einen Bendir- oder Daf-ähnlichen Effekt.
Fazit: Ich kann die Remo Tars nur empfehlen – insbesondere durch ihr ausgezeichnetes Preis/Leistungs-Verhältnis sind sie der optimale Einstieg für Leute, die Frame Drum spielen wollen. Und wenn man sich mit ihnen beschäftigt, merkt man, dass sie ganz eigene Spielmöglichkeiten bieten.