...um eine Weichspülerwerbung aus meiner Jugend zu zitieren.
Eigentlich war ich immer Ledergurt-Purist. Gerade bei der edlen Optik eines Naturholz-Instrumentes ohne farbige Lackierung fand ich immer einen schlichten, "Natur"-braunen Ledergurt das einzig passende.
Aber an Ledergurten hat mich immer diese typische "Leiter"-Längenverstellung genervt. Irgendwie habe ich nie eine wirklich befriedigende Länge hinbekommen und vor allem: wenn man eine brauchbare hat und sich beim nächsten Mal spielen doch sagt "eine Stufe weniger vielleicht..." ist das umstellen und ausprobieren halt extrem nervig.
Deshalb sollte es also nun einer werden, bei dem zumindest die Feimnabstimmung dann über Gleiter läuft - und wegen des nicht unerheblichen Gewichtes meiner Schätzchen auch endlich was weich gefüttertes.
Genau das habe ich auch bekommen: der grobe Längenbereich lässt sich über eine ziemlich weite Range per "Endstück-Löcher" wählen und dann kann man exakt - und im Zweifel jeden Tag nach Lust und Laune neu - einstellen, wo genau das Instrument hängen soll.
Dabei ist das Neoprenpolster - wie oben angedeutet - wirklich enorm anschmiegsam, da spürt man selbst schwerste Bässe kaum. Und dabei konnte ich keine Neigung zum rutschen feststellen.
Zum Punktabzug führt das vordere Ende des Gurtes. Da ist so viel Platz zwischen Endstück und Polster, dass man bei leicht überdurchschnittlich-aufrechter Position befürchten muss, dass das Polster komplett hinter der Schulter verschwindet.
Das finde ich besonders erstaunlich, da sich ein solcher "Gewichtsreduzierer" (ich weiß, physikalisch ja eh unsinn) ja insbesondere für überschwere Instrumente wie (SuperLongscale-)Bässe anbietet - und man so einen langen Hals ja ganz gerne mal ein bißchen zu sich ran zieht...
Bislang habe ich es noch nicht geschafft, das tatsächlich so extrem zu derangieren, also ist der Kritikpunkt eher gefühlt als erlebt - aber mit 5 oder 6 cm weniger Kunstleder vorne wäre mir Gurt einfach noch lieber.