Eins vorweg: Neumann oder Schoeps spielen in einer anderen Liga.
Dass ich trotzdem so begeistert von dem Mikrofon bin hat einen einfachen Grund: Seid Jahren bin ich auf der Suche nach einer Möglichkeit, mit kleinem Budget Bläser gut aufzunehmen. Dynamische Mikrofone, Großmembranmikros, sogar ein Bändchenmikrofon habe ich ausprobiert.
Dann stellte ich das Rode NT5, das überraschend klein ist, vor die Bläser, und es klang!
Dafür also 5 Punkte im Sound. Ich hatte das Mikrofon auch für die Snareabnahme gekauft, auch dort hat es mich überzeugt, nachdem wir das Mikro ungewöhnlich weit weg von der Snare gestellt hatten, da es sonst maßlos übersteuerte (Siehe fehlenden Padschalter).
Die Verarbeitung ist tadellos, es fühlt sich sehr hochwertig an, das Mikrofon liegt bombenfest in der Klemme, der Stecker bleibt fest im Mikrofon, wenn...
Ja, wenn man den für meinen Geschmack völlig unsinnigen Plastikring, der sich in der XLR-Buchse befindet, entfernt, was völlig problemlos ging und auch so vorgesehen ist. Mir erschließt sich der Sinn dieses Rings dennoch nicht. Trotzdem 5 Sterne für Verarbeitung.
Die Features des Mikrofons sind schnell erklärt: Anschließen, Phantomspeisung an, klingt.
Mehr gibt es nicht. Ich würde mir einen Padschalter wünschen.
Es gibt allerdings die Möglichkeit, die Mikrofonkapsel, die eine Nierencharakteristig besitzt, durch eine mit Kugelcharakteristik zu tauschen.
Wer auf Stereomikrofonie steht wird sich vielleicht wundern, dass es die Kugelkapseln nicht als Stereopaar gibt. Ich habe mir sagen lassen, dass das bei Kugeln nicht wichtig sei.
Zusammenfassung: Super Preis/Leistungsverhältnis und ein Mikrofon, dass meine Bläseraufnahmen gerettet hat!