Ich war einige Zeit auf der Suche nach einem Sequenzer, welchen man Intuitiv bedienen kann und dennoch unendliche Möglichkeiten bietet.
Beim Squarp HAPAX bin ich nun endlich fündig geworden.
Auspacken - Erster Eindruck:
er kommt im relativ unscheinbaren Kartoon, umweltgerecht ohne Schnick-Schnack. Beim Auspacken fällt sofort der Schutz aus einer Filz-Matte auf und man denkt "endlich gibt es einen ordentlichen Basis-Staubschutz dazu".
Nach Inspektion des weiteren Zubehörs wie einem Quick-Guide, einer eingestecken SD-Card und ein paar Aufklebern, kann man auch sofort loslegen.
Ansonsten wirkt das Gerät wertig, die Pads und Knobs scheinen auch wirklich "eine Weile" durchzuhalten. Dem Power-Kabel fehlt allerdings die Zugentlastung bzw. Rauszieh-Schutz. Der kleine Ticken zu den 5 Haptik Sternen fürs Geld, fehlt aber.
Erstes Einschalten:
ohne je ein Handbuch gelesen zu haben, bekommt man sofort ein Setup hin. Nach dem Anschalten vergeht eine Sekunde und er ist Ready für die Performance.
Die Basis Aktionen wie das Konfigurieren der Anschlüsse, Midi-Channels, Sequenzen, alles recht intuitiv und die erste Sequenz erklingt schnell.
Nach den ersten Versuchen:
ist ein Blick ins Online-Handbuch (oder auch PDF) angebracht, um doch den ein oder anderen Trick in der Bedienung zu erfahren.
Dennoch bleibt es bei weitesgehend wenigen Dingen "die man sich anlesen muss". Es ist kein Vergleich zu Sequenzern bei denen man "für etwas mehr" ohne das Handbuch z.T. verloren ist ( für mich z.b. der BeatStepPro ) und bei denen Settings dann in unendlichen Shift+KeyA+LEDx getätigt werden.
Die Beiden Displays des HAPAX sind natürlich hier sehr von Vorteil, zeigen immer die relevanten Informationen an und helfen somit enorm.
Einen Firmware-Check steht heutzutage immer nach einem Neukauf an und auch für den HAPAX gab es ein Update. Das Einspielen ist sehr einfach, entspannt und schnell gemacht: Firmware downloaden, auf die SD-Karte kopieren und den HAPAX mit einem extra Knopfdruck starten. Nach einer Minute ist alles vorbei. Kein Anschluss an den PC, keine Treiber Software, kein Stress, einfach wunderbar.
Ein vorheriges Backup seiner Projekte, ist durch einfaches Kopieren des SD-Card Inhalts ebenfalls easy und schnell durchgeführt.
Anschlussseitig kann der HAPAX natürlich auch Punkten. Mehrere MIDI outs, MIDI IN, CV, Gate, usw.
Die weiteren Versuche:
Mittlerweile habe ich das Gerät an die 14Tage und konnte einiges probieren, beiweitem aber noch nicht alles.
Vom Live-Mode ( Normal oder Chord ) , dem Step-Sequencer ( Normal oder Drum ), dem Pattern-Mode ( Song Arrangement ) und der Automation Lane. Alles sehr gelungen und die Bedienung geht schnell, trotz der vielen Möglichkeiten.
Zusätzlich und besonders erwähnenswert, gibt es dann noch den Effekte-Bereich, LFOs , usw.. Die Möglichkeiten sind hier enorm und dennoch weis man immer was "abgeht". Die normalen Aktionen wie z.b. "etwas kopieren" sind natürlich auch vorhanden und wie immer "easy zu handhaben".
Besonders gefällt: die Möglichkeit sich am PC Instrumenten-Dateien zu erstellen, z.b. Teil im Forum fertig downloadbar. In diesen Konfiguriert man sich z.b. seinen Sync und hat dann direkt alle benannten Kommandos im HAPAX. Mit der Möglichkeit ein Default-Projekt anzulegen, entfällt dann auch das ständige neu konfigurieren der Tracks, etc.
Durch die Möglichkeit Kommandos an die Knobs zu binden, kann der HAPAX dann auch als kleine Steuerzentrale dienen.
Alle Möglichkeiten hier aufzuführen, würde dieses kleine Review sprengen. Hier kann ich auf das erwähnte Online-Handbuch verweisen um sie schnell einen Überblick über weiteres Möglichkeiten zu verschaffen.
Zusammenfassung:
Für mich ist es endlich DER Sequenzer auf den ich gewartet habe. Einfaches Bedienkonzept und dennoch unendliche Möglichkeiten. Preislich verlangt man hier allerdings auch einiges ( der Preis wurde auch innerhalb eines Jahres deutlich angehoben).
Rahmenbedingung:
ich nutze das Gerät weder Professionell noch in echten Live-Szenarios. Es ist daher ein Review aus Sicht eines Hobby-Enthusiasten.
MPE ist ebenfalls (noch) nicht in meinem Test-Fokus, allerdings zu erwähnen das der Sequenzer dies bietet.