... aber dieses Pult hat mein Herz schnell erobert :)
Hallo an alle. Also ich bin absoluter Neueinsteiger im Bereich Lichttechnik und immerhin schon im mittleren Alter. Bisher habe ich pro Jahr so 2-4 kleine private Partys mit Musik vom Notebook versorgt und dachte: "Nun wird es Zeit, auch etwas für die Illumination zu tun."
Hierzu habe ich mich zunächst im Internet etwas schlau gelesen, da ich bis dato dachte, das DMX ein Fahrrad aus den 80ern ist ^^ Dazu empfehle ich zunächst dem Guide hier bei Thomann über DMX-Mischpulte, der recht gut ist, aber auch einige Fachbegriffe aufgreift, mit denen eine Neueinsteiger wie ich es bin, nicht viel anfangen konnte. Danach habe ich noch ein sehr informative Videos auf YouTube gefunden, was mir dann diese fehlenden Infos sehr gut und anschaulich beibrachte. Einfach mal "DMX Einsteiger Tutorial - Teil 1 - Die Einführung" eingeben und ansehen... natürlich dann auch die weiteren Teile.
Auf jeden Fall sah ich mich nach dem Thomann-Tutorial und den Videos von Bln Lighting auf YouTube gerüstet, um anstatt (BMX) Fahrrad zu fahren ein paar (DMX) Lampen zu programmieren :)
Neben ein paar Lichtern, bestellte ich mir zunächst das Stairville DMX-Master III. Nach zwei Tagen des Probierens hatte ich aber den Eindruck, dass ich sehr bald an die Grenzen des Pultes stoßen würde. Dank der Thomann 30-Tage-Geld-zurück-Garantie entschied ich mich dann für dass Stairville DMX Invader 2420 MK2 (incl. Case im Bundle). Um es vorweg zu nehmen: Eine Entscheidung, die ich nicht bereute.
Zunächst muss ich noch mal sagen, dass ich absolut unvorbelastet bin, also bis auf das DMX-Master III keine Erfahrungen mit DMX-Controllern habe.
Nach der oben genannten Vorbereitung und dem Lesen der Anleitung des Invader 2420 war es mir möglich, recht schnell sehr sehenswerte Ergebnisse mit diesem Pult zu erstellen. Dabei habe ich als Basic-Licht zwei CLB4 LED Bars von Stairville programmiert. Als nette Effekte einen Stairville Laser und den ADJ Quad Beam. Die Programmierung ging wirklich gut von der Hand, natürlich musste ich ab und zu ein mal wiederholt in das, wie ich finde, gute Handbuch des Invader sehen.
Also programmieren lässt sich das Ding ganz gut. Aber wie sieht es mit dem Live-Betrieb auf einer Party aus? Dazu muss ich sagen, dass ich jemand bin, der keine Musik aus vorgefertigten Playlisten spielt, da man sich meiner Meinung nach an der Stimmung seines Publikums orientieren sollte. Diese Anforderung stelle ich natürlich auch an meine Lichtanlage: sie muss variabel und flexibel beeinflussbar sein. Und das ist sie mit dem DMX Invader 2420 MK2.
Ich habe für verschiedene Musikrichtungen eben verschiedene Chaser (Ablauffolgen) programmiert. Übrigens ist die Produktbeschreibung von Thomann hier falsch: Sie können nicht nur 20 Chaser, sondern 60 Chaser (20 Chaser x 3 Speicherbänke) hinterlegen. Sie können auch mehrere Chaser aktivieren, die der Reihe nach abgearbeitet werden. Das ist sehr interessant, denn so kann man z.B. ein Lauflicht programmieren, dass von links nach rechts wandert. Ein anderer Chaser läuft von rechts nach links. Aktiviert man beide Chaser, hat man ein Lauflicht, was hin und her läuft. Auf diese Weise habe ich durch "Ausprobieren" sehr schöne Effekte erzielt, indem ich einfach zwei oder mehr Chaser hintereinander aktiviert habe. Was nicht so schön ist: Liegen die Chaser auf unterschiedlichen Bänken, die man mit einem Drehrad wechseln muss, dann ist nicht immer gleich ersichtlich, auf welcher der drei Bänke man sich befindet. Da wäre eine Nachbesserung im LCD-Display sicher hilfreich (Software-Update).
Sie können auch mehrere Chaser gleichzeitig laufen lassen und zwar über die "Cues". Klingt erst mal komisch, aber macht z.B. Sinn, wenn man wie ich seine Sachen programmiert hat und eines Tages sich vioelleicht noch Scanner oder Moving Heads dazu kauft Dann erstellt man sich neue Chaser mit diesen Geräten. Wenn man das auf einen bereits erstellten Chaser legen möchte, dann macht man aus beiden Chasern einfach einen "Cue". Das habe ich noch nicht direkt testen können, aber so anhand der Anleitung verstanden.
Die Effekte habe wie Laser und ADJ Quad GEM habe ich neben einzelnen Szenen auch auf die Override-Tasten gelegt. Damit kann ich diese Geräte einzeln (Szene anwählen) oder auch in einem laufenden Chaser via Override-Taste aktivieren.
Wie auch immer: Die gerade beschriebenen Wege lassen sich live während eines Live-Gigs relativ problemlos flexibel beeinflussen. Somit ist man nicht nur auf das Vorgefertigte angewiesen (das sind natürlich die wesentlichen Basics), aber man kann doch live Einfluss auf die Show nehmen, wenn man die entsprechenden Vorbereitungen einmal programmiert hat.
Bisher habe ich leider keine Scanner oder Moving Heads und kann somit hierzu keine Bewertung abgeben.
Der musikgesteuerte Modus ist leider unbrauchbar, da man hier kein praxistauglich Ergebnis erziehlen kann (schade). Entweder schaltet sich der
Insgesamt: klare Kaufempfehlung!!!