Ja, die Mandola, das war nicht so leicht.
Hab die Mandola im Laden zur Ansicht vorbestellt und dann war es nicht die hier abgebildete, sondern eine tropfenförmige mit kurzem Hals, entsprechend der
Thomann Artist Mandola MPL, nur eben mit Walnuss. (Vielleicht wurde das Bild schon getauscht)... Nachtrag 04.12.2020: Bild passt jetzt zum Instrument!
Na gut, also mit Hilfe des netten Beraters haben wir uns dann so durchgehangelt, welcher Artikel zu welchem Bild und welchem Preis passt.
Etwas getestet, leider zu kurz!
Zuhause ausgepackt und nach 2 Stunden aufgegeben, die Mandola zu stimmen - mit den aufgespannten Saiten keine Chance - zumindest nicht in G-d-a-e,
vielleicht in C-d-a-e, hier lassen sich irgendwie Akkorde greifen, die auch klingen.
Also die gleich mitgekaufeten neuen Saiten montiert und sie da, es klappt. Leider sind die Pyramid-Mandola Saiten dick wie für einen Akustikbass und auch die
e-Saite ist gewickelt. Jetzt ist natürlich die Bespielbarkeit komplett anders, die Leichtigkeit fehlt fast komplett - irgendwie gebremst...
Nachdem ich den Steg eingestellt habe sind es an der G-Saite 475 mm, an der e-Saite 470 mm, also etwa wie bei der WLN-Manola angegeben.
Bei der MLN-Mandola, die vom Bild her zum Aussehen meiner Mandola passt, sind 467 mm für die Mensur angegeben???
Na ja, weiter: Klang mit den Pyramid-Brummern ist sehr warm, trotzdem klar, etwas zu sehr nach Gitarre.
Der Thomann-Berater hat mir als Kulanz für den Aufwand mit den Saiten und die Geschichte im Laden zugesagt, mir noch einen Satz Saiten kostenlos zu schicken.
Am Ende kommen 2 Sätze und ein Kolofonium für den Geigenbogen... Klasse Service, Fehler können ja vorkommen.
Dann habe ich also nochmal die Saiten gewechselt - puh. Optima 4205, poliert, nicht geschliffen, also doch etwas geschliffen.
Dabei jede Saite einzeln gewechselt und verglichen: die e-Saite singt im Vergleich, a und d sind auch erheblich klangreicher,
die G taugt auch dazu, sich damit am Carport zu erhängen.
Die G-Saiten sind echt gewöhnungsbedürftig, eigentlich Basssaiten, nehme ich an... vielleicht sind da andere Stimmungen echt sinnvoll.
Der Klang liegt jetzt mit Plektrum teils fast beim Banjo (a und d), aber eben anders und meiner Meinung nach deutlich besser.
Die Optik gegenüber den Pyramid-Silber-Lametta gewinnt klar.
Zur Mandola nochmal: Instrument kommt aus Portugal, Lackierung ist dezent, kaum spürbar. Verarbeitung ist nicht 100%-tig, aber für den Preis sicher OK,
kleine Unsauberheiten, aber nichts Gravierendes. Wenn doch, es hat ja auch eine Garantie.
Der Hals ist im Querschnitt vergleichsweise stark gewölbt (ich hab nichst Vergleichbares zur Hand) und insgesamt ziemlich dick.
Zum Einstellen gibt es keine Möglichkeit. Saitenlage über Steg und Sattel passen aber gut.
Die Mechaniken sind etwas hackelig, halten die Stimmung aber gut, wenn man das mal geschafft hat... dennoch ist die Art von Mechanik (Klassische Gitarre, aber mit Metall)
gerade für die G-Saiten eher ungeeignet. Exakt die Länge zurechtzwicken und dann komplett aufwickeln, sonst gibt es gleich Kratzer im Holz.
Der Korpus ist sehr leicht, dadurch etwas Kopf-/Hals-Lastig, was aber kein Problem ist. Wirkt bei der Saitenspannung fast etwas fragil.
Eigentlich wollte ich etwas, das in Größe und Klang zwischen einer Irischen Bouzouki und einer Manoldine liegt und hatte eben auch die etwas weniger tropfenförmige
Form der Irischen Bouzouki (Thomann Irish Concert Bouzouki) im Kopf.
Soweit bin ich aber zufrieden und werde sehen. Spaß macht das Spiel in jedem Fall und die oft etwas sperrige Bousouki darf mal Pause machen.
Mal sehen ob wir Freunde werden...
Nachtrag: ich werde die Mandola sicher behalten