Vandoren V16 Soprano Sax S6

Sax: Yanagisawa CS991. Blätter: Forestone Hinoki MS und M, Forestone White Bamboo 2, Legere Signature 2.

Ich konnte dieses Mundstück zugleich mit dem Selmer Super Session 6 und dem Aizen LS 6 testen sowie einigen Metallmundstücken. Unter den HR oder Ebonit Mundstücken ist das Vandoren, obwohl das günstigste, für mich der Testsieger. Sowohl Ansprache als auch Klang sind gleichmäßig durch die Register, lediglich bei den Palmkeys wird's ein wenig dünner. Der Klang ist ausgewogen, könnte sich gut für smooth Jazz eignen.
Der Grund für den Abzug eines Sterns beim Klang: für mich ist das Mundstück zu ausgewogen; ich vermisse etwas Schärfe, wenn ich es pushe. Für Fusion oder Rock ist es daher meiner Ansicht nach nicht geeignet.
Die Verarbeitung ist an sich gut, man sollte aber doch wenigstens eine koffertaugliche Verpackung (zB Stoffbeutel) dazugeben, wenn es schon ohne Ligatur und Kappe geliefert wird.

Ich spiele, vom Tenorsax kommend, Sopran (allenfalls) als Zweitinstrument und widme diesem bei weitem nicht genug Zeit und Aufmerksamkeit. Daher war mein Bestreben, ein Mundstück mit möglichst leichter Ansprache zu finden und mir wurde das V16 S6 von verschiedener Seite empfohlen. Die Ansprache ist tatsächlich leichter, d.h. der Blaswiderstand geringer, als bei anderen Mundstücken, die ich ausprobiert habe. Die Verarbeitungsqualität ist, wie eigentlich immer bei Vandoren, sehr gut. Da bei Vandoren Mundstücken nie Ligatur und Kappe mitgeliefert werden (wahrscheinlich ist nur deshalb der Preis für das Mundstück vergleichsweise günstig) hatte ich hier etwas Schwierigkeiten, eine von den Abmessungen her passende Blattschraube zu finden, da ich die diesbezüglichen Produkte von Vandoren durch die Bank als zwar gut aber zu teuer empfinde.