Seit meinem 10. Lebensjahr haben mich Musik und insbesondere Gitarren fasziniert. Es war früh klar, dass ich Gitarrist werden musste. Es waren aber karge Jahre, in denen ich mich durch Schule und Studium schlagen musste, sodass ich dann doch einen einkommenssicheren Hauptberuf einschlug. Meine Affinität zur Gitarre ist über all die Jahre hinweg geblieben. Ich befinde mich nun im meinem siebten Lebensjahrzehnt und durch meine Hände sind - da bin ich mir sicher - Gitarren im Wert von einem Ferienhaus wo auch immer in der Welt gegangen. Anfänglich musste ich mich, wie viele meiner Artgenossen auch, bescheiden und hatte lediglich auch sehr bescheiden klingende und eben auch zu spielenden Klampfen in meinem Besitz. Doch im Laufe der Jahre konnte ich mir beinahe jede erdenkliche Gitarre kaufen. Dabei habe ich sehr schnell festgestellt, dass eine gute Gitarre nicht nur an derem Preis festzumachen ist. Ich wurde oft enttäuscht von Gitarren mit den großen Namen, die jeder kennt. Es gab auch eine ganze Menge, die extra nach meinen Wünschen angefertigt wurden. All dieser Aufwand, um dann festzustellen, dass man doch noch auf der Suche nach dem "heiligen Gral" ist......
Die Yamaha LS-16 A.R.E nt habe ich mir jetzt gegönnt, da ich eine von den Korpusmassen eher kleine Gitarre wollte, die ich bequem auf dem Sofa, aber auch bei gelegentlichen Auftritten vor Publikum über PA spielen kann.
Die Gitarre erfüllt meine Erwartungen vollends. Sowohl der klassische Korpus, als auch das Halsshaping sind wie für mich gemacht. Verarbeitung und Hölzer sind hochklassig, was sich sowohl im Sound; aber auch im Handling und allgemein in der Haptik niederschlägt. Alles ist massiv. Sehr gute Fichte für die Decke, die einem Alterungsprozess unterworfen wurde. Boden und Zargen aus Palisander. Griffbrett aus Ebenholz. Goldene hardware. Wunderschöne Bindings und Einlagen und ein passives Tonabnehmersystem, welches ganz ohne Strom auskommt, die Klangausbeute dennoch auf natürliche Weise verstärkt wieder zu geben in der Lage ist. Ein nutziger Preamp (DI), oder ein Akustikverstärker sind natürlich unverzichtbar.
Diese Gitarre ist ein Allround-Talent. Ganz gleich, ob Fingerstyle, Strumming oder Flatpickung: die LS-16 bringt es genau auf den Punkt. Sie kann laut, aber sie kann auch ganz leise. Dynamische Spielvariationen sind ihr quasi in die Wiege gelegt.
Das mitgelieferte Softcase erfüllt auch seinen Zweck, ist stabil und gut gepolstert, sodass sich für mich die Suche nach einem Koffer damit nicht stellt.
Yamaha hat mit dieser Gitarre wieder einmal gezeigt, dass man mit relativ bescheidenen Mitteln eine sehr gute Gitarre erwerben kann, ohne dem übertriebenen Hype der superlativen und exklusiven Marken Tribut zollen zu müssen. Sollen diese doch zusehen, wie sie ihre überteuerten Klampfen an den Mann (oder die Frau) bringen. Das Rad - und das hat mich meine Erfahrung gelehrt - haben die auch nicht neu erfunden. Die Zutaten für einen guten Kuchen sind doch immer die gleichen..... Yamaha hat diese....