Natürlich nicht von der Stimmung her, aber klanglich geht es partiell schon in diese Richtung.
Vom Aufziehen her kein Unterschied zu regulären Saiten, natürlich etwas fetter, aber nicht steifer oder Ähnliches, so dass das übliche Verfahren inkl. etwas Dehnen problemlos zum Erfolg führt.
Da meine Frau spielt kann ich vom Spielgefühl nur ihre Eindrücke wiedergeben und da sie mit fast 30 Jahren Erfahrung unter Umständen leichter mit anderen Voraussetzungen klarkommt ist das für Einsteiger ggfs. etwas anders. Durch das glatte Runterstimmen um eine Oktave ändert sich aber im Grunde vom Spiel her gar nichts, wenn man eben die eine Oktave tiefer spielt (was Sinn dieses Satzes sein dürfte). Fingersätze bleiben identisch, beim Streichen reagierten die Saiten laut ihrem Gefühl nicht anders als Dünnere, möchten ggfs. aber etwas lauter gespielt werden (dazu unten mehr).
Klanglich ist natürlich alles unter dem G3 neu und bietet eine schöne sonore Klangwelt, ohne zu weit in Bassgefilde abzudriften. Das gibt der verhältnismäßig kleine Korpus auch nicht her. Bekannte Melodien gewinnen so an Volumen und gerade Stücke aus dem Folk-Bereich klingen schlicht rauer, kräftiger, ursprünglicher - besser. Das liegt vielleicht daran, dass man eine Idee lauter spielen muss/möchte (und wir Menschen finden bis zu einem gewissen Grad ja immer lauter = besser), denn tiefere Frequenzen benötigen einfach mehr Energie und dadurch kommen einige filigrane Linien nicht mehr so filigran daher.
Ich würde noch zu beachten geben, dass man je nach Möglichkeit ein Instrument hierfür nehmen sollte, welches insgesamt etwas heller klingt. Eine ohnehin schon dunkel und voll klingende Violine könnte eine Oktave tiefer einfach ein wenig zu viel des Guten sein.