Ich spiele seit mehr als 10 Jahren das Wick Steven Mead SM3 Mundstück und bin jetzt auf das SM3 Ultra umgestiegen. Im Vergleich zum SM3 ist das Ultra nicht nur schwerer (mehr Masse) gebaut, auch der Rand ist etwas kantiger, so dass sich das Mundstück etwas kleiner anfühlt (was bei dem doch recht großen Mundstück ein gute Sache ist). Anfangs fühlte sich eben dieser Rand ungewohnt an. Aber nach einer Eingewöhnungsphase von ein paar Tagen hatte ich mich an dern Rand gewöhnt. Ich würde empfehlen, dem Mundstück ein paar Tage zu geben, bevor man sich dafür oder dagegen entscheidet.
Das Mundstück ist relativ groß (durchaus mit einem Bassposaunen-Mundstück vergleichbar), trichterfömig (die meisten Maße sind identisch mit dem SM3) und hat eine große Bohrung, so dass man wirklich viel Luft entspannt ins Instrument bekommt, was für einen guten, weichen Klang unabdingbar ist. Im Vergleich zum SM3 klingt das Ultra in meiner Erfahrung direkter, zentrierter und etwas voller, die Ansprache ist exakter und die Intonation besser.
Steven Mead selber spielt dieses Mundstück (zusammen mit einem Besson Prestige Euphonium, das ich auch spiele.) In dieser Kombination passt das Mundstück perfekt. Es erfordert aber einige Ausdauer (also man bezahlt einen Preis für den tollen Klang, den man bekommt, was vor allem anfangs etwas frustrierend sein kann). Anfängern und Umsteigern von der Tenorposaune würde ich das SM 3 Ultra nicht empfehlen. Ich habe nach dem Umstieg von der Posaune etwa ein Jahr lang ein SM4 gespielt (das deutlich kleiner ist). Auch das SM 3,5, das dazwischen liegt kann ein guter Kompromiss sein.
Wenn aber die Kraft da ist und auch der Wille und die Möglichkeit, sich ganz auf das Euphonium und seine Anforderungen (auch ganz andere Luftführung als bei der Posaune) einzulassen, dann kann man mit dem SM 3 Ultra meiner Meinung nach wirklich phantastische Ergebnisse erzielen.