Die DR Lo-Riders stellen für mich die idealen Basssaiten dar, wenn nicht nur die Spritzigkeit von reinen Stahlsaiten, sondern auch ein kerniges Low-End gefragt sind.
Sie gehören nicht zu den aller flexibelsten Saiten, eignen sich dafür aber auch für handfestes Zupacken und härtere Gangarten; egal, welchen Stil man bevorzugt, egal, ob man ordentlich reinlangt oder den flinken Daumen schwingt. Sie bleiben herrlich definiert (auch auf den tiefen Saiten in höheren Lagen) und bieten den optimalen Widerstand, den ich beim Spielen spüren möchte, ohne dabei steif zu wirken.
Die H-Saite ist nicht taper wound, was mich nicht stört, weil sie sehr konkret und klar artikuliert. Keine Spur von undefiniertem Rum-Geeire. Allerdings sollte man diese Tatsache beim eigenen Bass berücksichtigen; gerade String-Through-Body-Konstruktionen sind dafür weniger geeignet.
Die Haltbarkeit liegt bei mir im oberen Bereich einer fiktiven Skala. Ich hab aber auch das Glück, beim Spielen nicht zu transpirieren...zumindest nicht in den Händen. Trotzdem habe ich das Gefühl, daß die Lo-Rider relativ lange ihre Frische beibehalten.
Natürlich besitzen auch sie die etwas rauer Oberfläche, die so vielen Stahlsaiten zu eigen ist.
Das mag man oder eben nicht. Freilich hat so ein glattes, fluffiges Spielgefühl auch etwas für sich; wenn's jedoch hart auf hart kommt (und damit meine ich jetzt nicht unbedingt den Musikstil), ist mir diese angenehme Griffigkeit lieber.
Auch wenn DR-Saiten nicht gerade günstig sind, kann ich aus mittlerweile jahrelanger Erfahrung ein Antesten der Lo-Rider wärmstens empfehlen.