Zur Einordnung:
Mein Fokus ist zunehmend weg von PC-abhängiger hin zu analoger Be- und Verarbeitung ausgelegt und daher suchte ich nach verschiedenen Lösungen, die das "außerhalb" der Kiste ermöglichen. Langfristige Benutzbarkeit und klangliche Überzeugungsfähigkeiten waren mir dabei am Wichtigsten, Flexibilität oder Extrafeatures weniger. Der XFqube ist sozusagen mein zweites Gerät in diesem Vorhaben und mein erstes von Elysia.
Warum dieses Produkt?
Elysia erwies sich mit der qube-Serie als Volltreffer für diese-meine Belange. Und noch in einer weiteren Hinsicht fiel die Entscheidung so aus, da auch eine tiefergehende Beratung, Erklärungen und ausführliche Hilfestellung zu deren Produkten schon vor dem Kauf geleistet wird, die man folglich nur empfehlen kann! So war ich gut vorbereitet und bin absolut zufrieden mit dem Gerät!
Einsatz?
Benutze den XFilter qube mittlerweile für so ziemlich alle Signale und -arten, die einer Frequenzbearbeitung bedürfen (Aufnahme, Mischung, Summe), da das Teil klanglich hervorragend agiert und als EQ bestens funktioniert; was aber erstmal nicht viel bedeutet, denn einen anderen oder weiteren Stereo-EQ vergleichbarer Soundqualität habe ich bislang nicht zur Verfügung - tja, der qube ist da halt ganz klar deutlich besser, als meine sonstigen EQer, insbesondere die digitalen in Cubase und Fireface802.
Klangschalen, Percussion drinnen und draußen, Synthpads, Akustik, Abstraktes udgl. sind/waren bei mir kein Problem für den XFq, wobei ich vor allem bei den Klangschalen (Rec mit Neumann KM184) sehr skeptisch und unter Vorbehalt den Einsatz anging. Doch auch solche Signale lassen sich weitestgehend unverfälscht bearbeiten und man kann auch dann, wenn nur geringe Einstellungen angewandt werden, durchaus ein besseres Ergebnis erzielen, als die pure Aufnahme schon bietet! Die Attacke unkomprimiert durchgeschickter Signale ist sensationell, Rauschen kein Thema, die Filter sind so neutral und musikalisch, dass man jeden Rastpunkt auch im Klangbild eindeutig finden und zuordnen kann!
Das Teil:
Die PassiveMassage kann einen gewissen Punkt setzen, oder das Ding richtig rund machen, bringt aber nicht immer im Gesamtgefüge einen Vorteil (mitunter bei mehreren Drum-Mikros, oder generell schwieriger Phasenlage der Einzelsignale zueinander), da offenbar eine weitere Phasenveränderung im Hochton einhergeht - einfach checken! Die Funktion allein kann aber schon viel Wert sein!
Die vier Bänder, deren Einstellbereiche sowie Umschaltfunktionen sollten locker ausreichen, bis +16dB musste ich jedenfalls noch nichts "boosten". Ansonsten gilt auch für mich: weitere EQer zulegen.
Der Preis ist angemessen und für ein insgesamt so wertigen, tüchtigen und vielseitig nutzbaren EQ im Studio keinesfalls zu hoch!
Fazit:
Die Rackversion des XFilter ist als Anschaffung für die Summenbearbeitung in Planung, doch schon jetzt kann ich sagen, das wird nicht der letzte XFqube sein, den ich sehr zu schätzen weiss!