Für mich als Saxofonlehrer ist die Schule von Iwan Roth immer noch das Standardwerk der Unterrichtsliteratur für Saxophon. Auf sehr einfach und strikte Weise führt dieses Werk den Schüler/die Schülerin durch die einzelnen Lektionen und Übungen.
Die Lektionen sind alle ähnlich aufgebaut: Sie bestehen jeweils aus Einblas-Übungen/Ton-Übungen, mechanische (technische) Übungen, Tonleitern, Etüden und Spielstücke. Da sich auch die Reihenfolge der einzelnen Lerngebiete nicht verändert, weiß der Schüler/die Schülerin immer sehr genau, um was es geht. Es bleibt so sehr übersichtlich.
Die Schule verzichtet auf jeglichen Schnick-Schnack, es geht rein um den Inhalt. Dadurch ist sie für junge Schüler/Schülerinnen meiner Meinung nach nur bedingt geeignet. Hier wären eventuell Schulen, die speziell für Kinder und Jugendliche geschrieben wurden, vorzuziehen. In Kombination mit Spielheften oder anderer Literatur kann die Schule aber auch mit jungen Leuten funktionieren.
Der Lernfaktor der Schule ist nämlich wirklich enorm: Mit jeder Lektion kommt der Schüler/die Schülerin einen großen Schritt weiter, die einzelnen Übungen sind allesamt sehr durchdacht und sinnvoll. Die, bei vielen anderen Schulen fehlenden, Finger- und Tonleiterübungen, die Arbeit am Klang und Ton und die zum Teil wirklich sehr schönen Spielstücke und Duette sprechen ganz klar für diese Schule. Dieses Konzept überzeugt einfach!