Ursprünglich habe ich mir die Stehhilfe gekauft, weil Orchesterproben ebemn doch gerne mal lange dauern können und nicht jeder Probensaal die aufwendigen Kontrabass-Hocker bieten kann, die man vielleicht im Kammermusiksaal benutzen kann.
Andererseits möchte man sich irgendwann auch nicht mehr mit dem murkeligen Barhocker zufrieden geben, den der verkaterte Wirt unter unüberhörbarem Murren aus dem Hinterzimmer des Provinz-Jazzclubs hervorgepuhlt hat.
Mit dem Mey Chair System habe ich mir für dieses lästige Problem des Musikeralltags eine grundsolide und dennoch noch vernünftig transportable Lösung erworben. Der Hocker passt (nur oberflächlich zusammengefaltet) leicht in die meisten Kofferräume hinein, selbst wenn da schon ein Kontrabass untergebracht wurde.
Das "ausführliche" Zusammenfalten (d.h. so, dass man die komplette Stehhilfe in den zugehörigen Koffer packen kann) sollte man vielleicht vor dem Ernstfall ein- oder zweimal geübt haben. Eigentlich hat man danach begriffen, dass die ganze Chose vom Hersteller selbsterklärend, ja nahezu genial ausgehirnt wurde. Aber im realen Leben und unter Zeitdruck versagen bekanntlich gerne einmal die besten Ideen.
Mit leichterem Gepäck (also z.B. mit E-Bass im Rucksack-Gigbag) kann man den Koffer sogar auf schwierigere Reisen mitnehmen, etwa im ÖPNV, ohne befürchten zu müssen, bei den Mitfahrern anzuecken.
Man gewöhnt sich wirklich schnell an das halb sitzende, halb stehende Gefühl, das einem das Mey Chair System bietet. Ich würde es als eine großartige Kombination von Konzentration und Entspannung beschreiben. Mittlerweile benutze ich die Stehhilfe nicht mehr nur ausschließlich "on the road", sondern auch im Übungsraum.
Trotz der inzwischen ziemlich intensiven Nutzung kann ich noch kaum Verschleiß oder Abnutzungsspuren wahrnehme, also werden die bei der Herstellung wohl irgendetwas richtig gemacht haben.