Da ich auch abends Schlagzeug spielen und nicht nur auf Besen angewiesen sein möchte, habe ich mich dafür entschieden, ProMark Broomsticks auszuprobieren. Grundsätzlich liegt der Klang irgendwo im Bereich zwischen Besen und normalen Drumsticks, der große Vorteil ist die stark reduzierte Lautstärke im Vergleich zu Sticks, jedoch hat man viel mehr Attack auf den Becken, somit sind die Broomsticks ideal (aber nicht nur) für Jazzdrumming, da ein viel stärker ausgeprägter "Ping"-Sound auf der Ride zustande kommt als mit den Besen. Ein weiterer Nachteil der Besen ist der fehlende Rebound, das Problem hat man mit den Broomsticks sehr viel weniger. Mit Rods hat man mehr Rebound als mit Broomsticks, doch konnte ich mich mit dem Klang der Rods nie wirklich anfreunden, weswegen ich ursprünglich auch den Broomsticks eher skeptisch gegenüberstand und einen ähnlichen Sound befürchtete. Ich wurde jedoch positiv überrascht, die Broomsticks klingen wunderbar weich und erzeugen dennoch einen vollen Sound, sind dabei aber viel leiser und klingen angenehmer als Rods.
Die Gummiringe sind verstellbar, womit der Sound maßgeblich beeinflußt werden kann, eine Positionierung weiter oben bedeutet mehr Attack, einen härteren Klang und mehr Rebound, also eher in Richtung normale Sticks oder Rods gehend, eine Positionierung weiter unten bedeutet weniger Attack und Rebound, einen weicheren Klang, also eher in Richtung Besen. Somit sind die Broomsticks für verschiedene Zwecke einsetzbar, ich kann sogar spätabends noch spielen, ohne dass die Nachbarn das mitbekommen und genau das habe ich gesucht.
Sie sind aber nicht nur zum leisen Üben zu empfehlen, sondern für jeden Drummer und Percussionisten, der nach neuen Sounds sucht und die Ausdrucksmöglichkeiten an seinem Instrument erweitern möchte.