Die Idee, ein Rode M1 käuflich zu erwerben, entsprang aus einer gewissen Unzufriedenheit mit meinem Beta 58. Nachdem meine Ohrmembranen schon längere Zeit von meinen anderen Rodes geschmeichelt worden waren, war ich zunehmend unzufrieden mit meinem 58. Es wirkte zunehmend auf mich ein bißchen dumpf, dulllig, mit einem Mangel an seidigen Höhen und Transparenz.
Als ein Trommler, dessen Rahmentrommel ich mit dem 58 abnahm, sich mit gleichen Argumenten über das 58 beschwerte, bestellte ich das M1. Ich wurde nicht enttäuscht. Das M1 hat den Rode typischen seidenweichen Sound und Transparenz, wobei es allerdings stärker verzeichnet als das NT-1 oder ähnliche Mikros. Diese Verzeichnung scheint eher helle, bzw. feminine Stimmen zu begünstigen, hat ihren eigenen, allerdings angenehmen Charakter, und so kriegen die Männer jetzt das 58.
Als ersten habe ich mit dem M1 einen 20-köpfigen Frauenchor aufgenommen und war sehr angetan vom Ergebnis. Die starke Richtcharakteristik konnte die Gruppe sehr gut akustisch isolieren, die leichte Verzeichnung kaschierte sehr gut so einige gesangliche Probleme. Auch als Solomikro gefällt es mir sehr gut, wobei es nicht die klanglichen Eigenschaften z.B. eines NT-1a erreicht.
Das Design und die Haptik sind wundervoll, es macht einfach Spass das Mikro anzusehen und in der Hand zu halten. Die Garantie beträgt zehn Jahre. Auch in Anbetracht seiner hervorragenden Richtcharakteristik und günstigen Preises ist dieses Mikro jeden Cent wert.