Ich geb's zu, bisher hatte ich die Sticks der Schlagzeughersteller immer so ein bisschen belächelt und links liegen gelassen. Die Tama Oak Full Balance Sticks weckten aber nun aufgrund ihrer Ähnlichkeit zu den ProMark TX707W (Simon Phillips) meine Neugierde. Die ProMarks spiele ich schon seit vielen Jahren. Ich entdeckte sie seinerzeit nicht etwa nur deshalb, weil sie Simon's Signature Sticks sind, sondern weil sie sich auf Anhieb sehr gut anfühlten und spielen ließen.
Das trifft nun auch auf die Tama Oak Full Balance Sticks zu. Sie sind ein klein wenig kürzer als die ProMarks, ein klein wenig dicker und spürbar leichter. Aber sie sind perfekt ausbalanciert und sehr gut aufeinander abgestimmt, man merkt das z. B. beim Üben auf dem Practice Pad, da erzeugen beide Sticks einen identischen Ton und Klang. Sehr schön.
Die Lackierung der Sticks ist eher matt und sehr "griffig". Das fühlt sich sehr gut beim Spielen an und ich nehme sie gern in die Hand. Die ProMark's sind spürbar "rutschiger", hier haben die Tama's eindeutig die Nase vorn.
Die Stockspitze ist bei beiden Modellen eher rund (bei den Tama's deutlich kleiner) und auch die Tama's produzieren einen tollen, klar definierten Ping auf den Cymbals.
Zur Haltbarkeit kann ich noch nichts sagen, dafür habe ich sie noch nicht lang genug, bisher gibt es aber absolut keinen Unterschied zu den ProMarks.
Mir fällt bisher nur ein Kritikpunkt ein, und das ist das geringere Gewicht, in Bezug auf den "Trainingseffekt". Es heißt ja immer, dass man zum Trainieren des "Muscle Memory" eher schwerere Sticks verwenden sollte. Mag sein, da gehen die Meinungen ja auch auseinander.
Freunde der kontrollierten Spieltechnik und der eher moderaten Lautstärke sollten sich diese Sticks aber unbedingt mal ansehen, zumal sie auch preislich echt fair gehandelt werden.
Für mich war das jedenfalls neben den ProMark's definitiv nicht das letzte Paar dieser Sticks und ich muss mein altes Vorurteil bezüglich Sticks der Schlagzeughersteller wohl so langsam mal über Bord werfen ;-)