Die Bass Driver DI ist solide verarbeitet und hat ein schönes zweckmäßiges Gehäuse. Alles ist übersichtlich angeordnet und die Knöpfe sind gut mit den Fingern erreichbar. Die Taster für die Absenkung der Ausgänge und der Ground Lift Taster sind klein und können beim Treten nicht versehentlich gedrückt werden. Die Fußschalter haben einen ausreichenden Abstand und wenn man nicht allzu hektisch ist, tritt man eigentlich immer den richtigen. Klanglich ist das Teil super, die Verzerrung ist auch bei hohem Gain harmonisch und klingt geil. Auch das Rauschen hält sich in Grenzen.
Aber: Die Bedienung ist recht einfach. Doppel-Tritt auf einen Fußschalter und der Sound ist gespeichert. Wenn man einen nervösen Fuß hat, kann es schon mal vorkommen, dass man aus Versehen den Sound von Speicherplatz 1 auch auf Speicherplatz 2 gespeichert hat. Oder umgekehrt.
Es ist außerdem kaum möglich, einen wenig verzerrten und einen stark verzerrten Sound lautstärkemäßig aufeinander abzustimmen. Der Level-Regler hat im Bereich zwischen 7 und 9 Uhr keine Funktion, d. h. die Lautstärke ändert sich in diesem Regelbereich nicht. Danach wird es gleich wieder richtig laut. Ein Feintuning habe ich bisher nur mit ganz viel Geduld und Probieren (den Sound lauter, den anderen wieder leiser usw.) hinbekommen.
Des Weiteren ist die Anpassung des digitalen Verzerrers an meinen analogen Röhrenamp nicht ohne einen Übertrager möglich, ohne den kommt nur Grütze aus den Speakern. Das scheint ein Masseproblem zu sein. Und last nor least: Wenn man einen Sound verändert, also bei einem gespeicherten Sound einen Regler dreht, bekommt man seltsame Tick-Geräusche und Rauschen. Erst wenn man den Sound gespeichert hat, verschwinden diese Geräusche wieder. Alle diese Phänomene sind bei 2 Geräten aufgetreten, denn ich habe es gleich austauschen lassen, als ich es ausprobiert hatte. Nichts desto Trotz macht es aber viel Spaß, damit Musik zu machen, denn der Sound ist, wie gesagt, amtlich.