Auf der Suche nach einem günstigen Drummonitor bin ich jetzt bei dieser kleinen Box in Verbindung mit dem Achat 108 SUBA gelandet.
Die klangliche Bewertung ist also in Verbindung mit dem Subwoofer zu sehen und da ist dieses kleine feine Set der absolute Hammer. Insgesamt wirkt dieses Set sehr vollkommen und gibt alle Töne sehr homogen wieder (im Bassbereich gibt es eine Resonanzfrequenz die bei hoher Lautstärke ein wenig störend ist). Man muss bei allen Überlegungen immer beachten, dass wir hier von einem Systempreis von 320,- Euro sprechen. Und dafür bekommt man sehr, sehr viel klanglich geboten. Auch bei geringen Lautstärken wirkt die Kombination ausgewogen und spricht schön sensibel an womit sie sich für alle Musikstile eignet. Im Gegensatz zu PC-Lautsprechern oder Studiomonitoren kann man aber auch die Lautstärke anheben ohne gleich am Limit zu sein. Die Achat 104 bieten Leistung bis über die Schmerzgrenze, als Monitor beschränkt wohl nur die eigene Gesundheit. Sicher geht sie nicht in den extremen Bereich wie eine ausgewachsene PA-Anlage aber das wird wohl auch niemand verlangen.
Der Titel „Take the A Train“ mit Nikki Yanofsky klingt über diese Boxen einfach zum Niederknien. Ihre reine, klare Stimme kommt ohne Verzerrung rüber – ein echtes Gänsehaut-Feeling!
Die Box selbst ist extrem handlich, ist auch auf einem Schreibtisch gerade noch akzeptabel und erweitert dadurch das Einsatzgebiet enorm. PC-Lautsprecher, Keyboard-und Drum-Monitor, Beamer-Unterstützung, Bühnen-Monitor, Vortrags-Lautsprecher, Kleinparty-PA, Videoschnitt-Monitor,... alles geht damit.
Nicht so toll gelöst ist leider die Montagemöglichkeit. Zwar gibt es an allen Gehäuseseiten eingelassene M6 Gewindebuchsen, diese sind aber nicht luftdicht und damit muss immer eine Schraube eingedreht sein sonst gibt es sicher klangliche Einbussen. Speziell am Boden verhindert die Kombination aus M6 Gewinde und offenem Gewindeeinsatz die schnelle und flexible Verwendung. Der Monitor würde sich anbieten schnell auf ein Mikrofonstativ geschraubt zu werden, da aber das Gewinde nicht passt, braucht es ein Adapter. Dieser kann aber nicht an der Box verbleiben, da man sie sonst nicht mehr hinstellen kann. Und wenn man den Adapter herausdreht ist die Box nicht mehr dicht. Also muss man immer eine M6 Schraube zur Hand haben um das Gewinde abzudichten. Hier würde ich mir wünschen wenn es am Boden entweder gleich ein Mikrofon-Gewinde gäbe (3/8" UNC) aber in jedem Fall eine luftdichte Gewindebuchse.
Wie sich Thomann das mit der Stativmontage gedacht hat, kann ich nicht nachvollziehen (aus der Bedienungsanleitung geht das leider nicht hervor). Der beiliegende L-Bügel hat jedenfalls so seltsame Bohrungen dass keine saubere Befestigung möglich ist (Bohrung zu groß, das Stativ verrutscht innerhalb des Lochs und löst so ständig die Verschraubung). Ausserdem ist der L-Bügel so dünn, dass er sich sogar unter der leichten Achat 104 verbiegt und somit einen traurigen Eindruck hinterlässt. Für diesen Konstruktionsfehler gibts von mir nur 4 Verarbeitungssternchen.
Sonst ist die Box aber sauber verarbeitet und bietet alles für einen variantenreichen Einsatz. Ob Fixinstallation (Schraubklemmen) oder mobiler Einsatz (Speakon), die Box ist immer gut und professionell gerüstet.