Nach ausgiebigem Gebrauch (fast 4 Jahre) und vielen Auftritten nun eine Bewertung der proBone 3:
Ich nutze das Instrument nicht mehr nur alleine bei robusten Auftritten (Bierzelt), sondern mittlerweile als Allrounder-Posaune in verschiedenen Kapellen/Bands für unterschiedliche Genres (Rock/Pop, Symph., Stimmung).
Die Ansprache ist mindestens so gut wie bei meinen Yamaha-(Tenor-)Posaunen, der Tonumfang gut erreichbar vom E' bis d''. Der Sound ist weich und warm, mit entsprechendem Mundstück (Bach 1 1/2 G, AL 6 1/2) kann man unten ganz gut knacken und es klingt auch oben nicht dünn, allerdings nichts für eingefleischte Jazzer oder Spieler, die einen spitzen, hellen Klang bevorzugen.
Die Verarbeitung ist ok, hier dringt der günstige Preis am ehesten durch. Wie bereits einmal erwähnt - der Stimmzug war auch hier zu leichtgängig und machte sich selbständig, was durch den Fachmann aber leicht behoben werden konnte. Ansonsten die Lackierung - naja.
Ich möchte das Ding vorrangig spielen und nicht pflegen, also (zu) wenig Ventil-Öl und nur zweimal Badewanne/Jahr - es funktioniert auch mit minimalistischem Aufwand. Züge laufen sehr gut, ich schwöre allerdings auch auf Trombotine.
Gewicht ist schon hoch, bei Auftritten über viele Stunden nutze ich die Handstütze aus Neopren, die ist gut und vor allem handlich.
Es gibt bestimmt bessere Posaunen und auch Sound-Päpste haben bestimmt etwas auszusetzen, aber von mir 5 Sterne für das sehr gute Preis-/Leistungsverhältnis. Evt. habe ich auch eine aus der Sonntagsfertigung, aber eine Qualitäts-Streuung kommt ja bei allen Herstellern und nicht nur bei den Chinesen vor.
Meine Frau ist übrigens mit ihrer proBone 2 ebenfalls zufrieden.
P.S.: Der mitgelieferte ProTec Koffer ist ein feines, robustes Teil. Hat auch schon auf einem Flug als Hauptgepäck die Posaune und viel Equipment gut geschützt.