Die TonePros Tune-O-Matic Roller-Bridge hilft mir nicht das erste Mal beim Aufwerten und Stabilisieren einer Bigsby-bestückten Gitarre. Schon des öfteren bei Reparaturen eingesetzt, hab ich sie diesmal auf meiner eigenen Gretsch G5622T probiert und unterzog sie sozusagen einem Langzeit-Test.
Zunächst musste eine der Stud-Aufnahmen mithilfe einer Spezialfeile leicht erweitert werden (ca. 0,5 mm), da die Bridge ansonsten zu stramm auf den Stegbolzen gesessen hätte. Eine Höhen-Einstellung wäre dann nur mehr mit roher Gewalt möglich gewesen, was ja nicht Sinn der Sache sein kann.
Nachdem das super funktioniert hat, saß das Teil spielfrei auf den Studs.
AUFGEPASST: die Roller-Aufsätze sind etwas höher als die Saitenreiter bei den normalen Tune-O-Matic Bridges. Von daher muß man mit den Rändelschrauben etwas runter gehen. Am besten VORHER prüfen, ob das überhaupt möglich ist!
An sich wäre mit der Roller-Bridge schon ein großer Beitrag geleistet, um die Bigsby-Bewegungen verstimmungsfrei zu gestalten.
Doch für mich ist das nur die halbe Miete. Will man auf Nummer Sicher gehen, sollte man die Mechaniken gegen Locking-Typen austauschen. Erfreulicherweise sind heutzutage viele, viele unterschiedliche Typen erhältlich, sodaß man ein optisch passendes Modell aussuchen kann. WICHTIG ist es, auf den Schaftdurchmesser zu achten. Also, wenn man's nicht weiß: alte Mechaniken demontieren und Stärke nachmessen, bevor man bestellt.
Zu guter Letzt hilft auch das Schmieren des Sattels. Hierfür empfiehlt sich entweder die Nut-Sauce oder ganz einfach Graphit-Staub von einem Bleistift-Rest.
Mit diesem Dreigespann hab ich auch meine eigene Gretsch verstimmungsfrei bekommen, und zwar jetzt schon über Wochen. Natürlich, ein Bigsby ist kein Fender-"Tremolo" und schon gar kein Locking-Vibrato, aber bei zweckmäßigem Gebrauch steht die Gitarre wie ein Bock und lässt ihre Stimmung nicht aus der Ruhe bringen.
Von daher: empfehlenswert!