+ hochwertiger Eindruck (Vollmetallgehäuse)
+ Verarbeitung
+ Bedienung (Text-Display)
+ "smoothes" Dimmen möglich
o Licht-Leistung (ich erwarte mehr)
+ Optik (FR-Linse, Zoom)
o Funktion (feste Farbtemperatur / gute DMX-Modi)
- Lüftergeräusch (leichtes surren)
+ Dokumentation
Der ADJ Encore RF50Z kommt in einem kompakten, wertigen Druckgußgehäuse.
Als Zubehörteile werden neben dem obligatorischen PowerCon-Kabel ein Farbfolienhalter, Torblenden und sogar Safetys mitgeliefert.
Das manuelle Zoomrad lässt sich wunderbar bedienen und das Text-Display für die Einstellungen ist sehr übersichtlich.
Es stehen verschiedene dynamische Dimmkurven zur Verfügung, die das An-/Aus-Verhalten herkömmlicher Lampen imitieren.
Diese Punkte sprechen sehr für dieses Produkt. Die Helligkeit dürfte gern noch deutlich größer sein.
Ein kleiner Kritikpunkt ist der Lüfter der ein leises Surren von sich gibt.
Wenn das Teil in der Truss hängt, wird man das vermutlich aber nicht mehr wahrnehmen.
Das Dimmverhalten funktioniert und ist zudem technisch korrekt beschrieben.
Hierbei muss man unbedingt zwischen Kurvenverlauf (statisch) und Zeitverzögerung (dynamisch) unterscheiden.
Eine typischer Kurvenverlauf(=statisch Dimmkurve) sagt nichts über den zeitlichen Verlauf aus, sondern das statische Verhältnis von Input zu Output.
Das heißt: was wird vom Scheinwerfer (in %) ausgegeben, wenn der Fader (in %) auf einer bestimmten Stellung steht?
Ein flacher Kurvenverlauf (z.B. S-Kurve) am Anfang heißt also, dass der Scheinwerfer z.B. nur 5% ausgibt, wenn der Fader schon bei 15% steht.
Das bewirkt ein weicheres Ein- und Ausblenden bei Hochziehe des Faders - in der Theorie.
Das Problem der Abstufung / stufiges Dimmen bei LED-Lampen lässt sich damit nicht wirklich lösen.
Ein DMX Kanal kennt nur 256 Stufen und die Abbildung dieser auf LED erzeugt eben diesen Effekt. Erwähnen möchte ich hierbei, dass dieses Gerät einen 16-bit-Helligkeits-Kanal unterstützt. Interessant ist folglich das dynamische Verhalten. Man muss hier interpolieren, sprich Zwischenwerte berechnen - und das über die Zeit; z.B. nach der Ein-/Ausschaltcharakteristik ("Sprungantwort") einer Glühlampe (ich habe hier eine Grafik dazu gefunden: mikrocontroller.net/topic/449589) oder auch nach Belieben linear. Wichtig ist nur das sehr viele Zwischenstufen für die Helligkeit durchlaufen werden - allerdings entsprechend schnell.
Ein zeitlicher Kurvenverlauf lässt sich mit einem Helligkeitswert über der Zeit darstellen; einem Einschaltverhalten und einem Ausschaltverhalten.
Die Anleitung beschreibt sehr zutreffend und detailliert die Funktion des "Dim Mode" (hier, das dynamische Verhalten).
Im Prinzip sehe ich hier mehrere Profile. Bei "Standard" hängt die Helligkeit wieder direkt am Fader.
Ich wünsche mir noch ein individuelles Profil um die An-/Auszeit direkt einzutragen; denn bei allen Profilen empfinde ich die Verzögerung als zu groß.