Seit über 20 Jahren benutze ich nun Plektren zwischen 0,88mm und 1,2mm Stärke. Seit über einem Jahr teste ich mich nun schon gezielt durch Plektren verschiedener Materialien, Formen und Stärken.
Dieses Modell probierte ich wegen dem Material und der mit 3mm für mich ungewohnten Stärke aus.
Üblicherweise teste ich ein Plektrum mehrere Stunden täglich über mehrere Wochen bis Monate, je nach Abnutzung und Einfluss auf den Ton, sowie Nebengeräusche.
Bei diesem Plektrum habe ich den Test aber nach nur einer Woche wieder beendet. Dies hatte mehrere Gründe.
Wie ich bereits durch Dicke und Form erwartet hatte, verliert der Ton im Vergleich zu dünneren Plektren an Höhe, dies aber weitaus mehr, als ich es erwartet hatte.
Ab und an hört man beim Anschlag an eine bereits schwingende Saite unangenehme hochtönige Nebengeräusche, was mir noch bei keinem Plektrum passiert ist.
Auf der Akustikgitarre war dies sogar häufiger als auf der E-Gitarre.
Bei Palm Mutes hört man mehr Schleifgeräusch als bei 1mm 351er Zelluloid Plektren, die durch ihre weite Verbreitung eine gute Referenz darstellen. Dies ist durch mehr Rundungen aber zu erwarten.
Auf einer Seite befindet sich eine Vertiefung. Da ich Plektren aber kürzer zur Spitze hin halte, war die Vertiefung, wenn sie auf der Daumenseite war, sogar unangenehm für mich. Mein Daumen liegt dann an der Kante der Vertiefung auf, was dazu führt, dass ich meinen Daumen automatisch unangenehm verspanne, da er sich aus der gewohnten Haltung in die Vertiefung hineindrehen möchte, um ganz auf dem Plektrum aufzuliegen.
Drehe ich die Vertiefung zu den Fingern, stellt sie für mich kein Problem dar.
Die, die nach viel Grip suchen, werden hier aber fündig. Zu der einseitigen Vertiefung befinden sich auf beiden Seiten noch tiefe Rillen, die gegenläufig zueinander stehen. Dadurch sorgen die Rillen für viel Grip. Gut für den, der sonst damit Probleme hat.
Dass ich normalerweise Plektren spiele, die weniger als halb so dick sind, spielt sicher mit hinein, dass ich das Spielen mit diesem Plektrum zusätzlich unangenehm empfand und über eine Woche gewöhnt man sich da auch sicher nicht gut an das dickere Plektrum.
Die Abnutzung ist natürlich über diese kurze Zeit schwer zu bewerten. Nach einer Woche sehe ich nur eine minimale Abnutzung in einem kleinen Bereich am Übergang von der Fläche zur Abrundung.
Alleine durch die Stärke von 3mm wird die Langlebigkeit jedoch größer sein als bei Plektren, die nur halb oder ein drittel so dick sind, da einfach mehr Material vorhanden ist, das abgerieben werden muss.
Die Verarbeitung ist gut. Es gibt keine Grate an den Kanten und auch die Rillen sind sauber gearbeitet.