Bin seit einigen Jahren überzeugter Flatwound-Benutzer, fing damit an dass ich einen wärmeren bzw. weniger schrillen Ton gesucht habe (damals noch auf Solidbodies), und auch mehr und mehr Jazz gespielt habe. Dann auf der Telecaster machten Flatwounds erstaunlich viel Spaß, der Klang wird ja gar nicht mulmig mit Flats, sondern einfach weniger scharf und klirrig. Und dass die Geräusche beim Sliden weg sind - einmal dran gewöhnt, gibt es kaum ein zurück.
Nun aber zu den LaBella Jazz Flats. Habe intensiv mit D'Addario Chromes und mit Thomastik Infeld Jazz Swing verglichen, auf einer Tele, einer Semi Hollow (ES-Type von Eastman) und auf verschiedenen Archtops. Die Chromes sind m.E. die mit dem höchsten Saiten-Zug, und die am wenigsten Obertöne produzieren. Geht mit den Chromes, aber es geht eben besser. Die Thomastik Jazz sind schon super Saiten, haben einen eher dünnen Stahl-Kern und viel Nickel außenrum. Spielen sich recht weich, angenehm und mit schönem Oberton.
Die LaBella Jazz Flats sind nun ebenso wie die Chromes reine Stahlsaiten - spielen und klingen aber anders. Die LaBella's sind wesentlich "smoother" im Anfassen, also sehr, sehr angenehm, irgendwie glatter als die Chromes. Und im Ton sind sie für Jazz richtig gut, finde ich. Sie sind den Thomastik Jazz ähnlich, "schmatzen" so schön bei Akkorden ohne zu verschmieren, und single-note Lines klingen super schön und rund.
Zusammenfassung:
Insgesamt sind die LaBella's leider etwas teuer, aber ich denke sie werden künftig meine erste Wahl für meine Jazz-Gitarren. Tolle Bespielbarkeit und ihr warmer klarer Ton gefallen mir sehr gut. Sehr dicht gefolgt von den Thomastik Infeld Jazz Swing.