Dies sind die dicksten Saiten, die ich je auf eine E-Gitarre gezogen habe. 56er E-Saite – aber Bending von G auf H (Große Terz)? - Kein Problem! Äh...was?!?
Das ist natürlich Stärke und Schwäche zugleich:
Man hat die amtlichen Jazz-Sounds, für die man dicke Round Wound-Saiten kauft. Durch die Nylon-Umwicklung hat man aber die Möglichkeit, auch mal ganz un-jazz-mäßige Bendings zu machen, mit äußerst geringem Kraftaufwand. Stilmix ahoi!
Aber: Wenn man – wie ich – auf einer Western-Gitarre mit 13er STAHL-Saiten „laufen gelernt“ hat, drückt man kräftig auf die Saiten.
Wenn ich das jetzt mit den La-Bella Saiten meiner Jazz-Gitarre tue, dann erhöht sich der Ton um mehr als einen Viertelton, weil man die Saiten ganz einfach bis auf’s Griffbrettholz niederdrücken kann. Quasi ein vertikales Bending. Gestimmte Gitarre verstimmt spielen – so einfach geht’s!
Ist das vielleicht doch eine Stärke? Ja! Ich lerne gerade, sanft zu greifen und nicht mehr Kraft einzusetzen als nötig – und das trägt dazu bei, lockerer und präziser zu spielen. Und bewusster. Und Routinen durchbrechen wollen wir doch alle, oder?