Zunächst einmal ein großes Lob an das Team von Thomann!
Der Tisch kam nämlich beschädigt an. Es waren 3 schwere Pakete, eines davon hatte ich geöffnet und es waren bereits einige Bauteile verbogen oder gebrochen, so daß ich die anderen Pakete gar nicht erst geöffnet hatte. Am nächsten Tag gleich mit dem Kundenservice gesprochen, alles kein Problem - super informiert und wußten gleich, was zu tun war. Man hat sogar per Express einen Austausch veranlasst, damit ich so schnell wie möglich weiter arbeiten konnte. Der neue Tisch war dann auch einwandfrei und inzwischen ist er aus meinem Studio auch nicht mehr wegzudenken.
Danke nochmals an Thomann für diesen vorbildlichen Service!
Zum Producer-Tisch selbst: habe lange mit mir gerungen, so einen teuren Tisch anzuschaffen. Aber die Anschaffung ist jeden Cent wert. Das Ding ist ein absolutes Monster von fast 2m Breite und 3 Ebenen. Der ausziehbare Keyboard-Bereich (Schienen waren bereits vormontiert) ist sehr stabil und großzügig bemessen. Man kann sogar neben einem 88 Keyboard noch andere Geräte darauf platzieren.
Die Arbeitsfläche ist ebenfalls sehr groß, auch wenn es auf den Bildern nicht so aussieht. Am besten, man besorgt sich die Maße von der Herstellerseite. Ich habe darauf ein Akai mit Pads und Fadern, einen 23-Zoll Touchscreen in der Mitte, kleine Tastatur, Maus und ein Behringer X-Touch one. Rechts und Links ist immer noch massig Platz, es ist also nichts chaotisch zugestellt, was mir sehr wichtig war. Angenehm ist auch die abgerundete Tischkante, die sehr edel aussieht und den Armen auch gut tut.
Damit kommen wir nämlich zu dem Hauptkriterium, weshalb ich diesem Tisch gegenüber sehr vielen Konkurrenten den Vorzug gegeben habe: Die Ordnung.
Nicht nur, daß ich jetzt problemlos an meine ganzen Rack-Geräte komme (4HE sind versperrt durch das Touchscreen, bleiben also 8 :-)), das Kabelmanagement ist absolut vorbildlich. Es ist nicht einfach nur ein Kabelkanal oder eine kleine Wanne, wie bei anderen Tischen, sondern eine richtige, aus Tischmaterialien gestaltete Ebene unterhalb der Hauptplatte, die sowohl von vorne (unterm Tisch) als auch von hinten durch eine Klappe zugänglich ist. Die Kabel können darauf durch festgeschraubte Kabelbinder geführt werden. Die Fläche für das Kabelmanagement ist sogar so breit, daß man eine kleine Kabelbox drauf stellen kann. Aber das ist noch nicht alles! Darunter befindet sich eine weitere große Fläche, auf der Festplatten, Netzstecker und sogar kleine Workstations Platz finden könnten. Massig Platz, Ordnung, Zugänglichkeit und hammer Ästhetik- Das ist ein Designmeisterwerk von Zaor!
Nun zur oberen Platte für Bidschirme und Studiomonitore: Ich habe 2 Bildschirme in der Mitte und außen die Monitorboxen vertikal auf den sehr nützlichen mitgelieferten Isoacoustics Isolatoren platziert. Das heißt, auch dort ist Platz en Masse. Und da man das Keyboard Schieberegal sehr weit nach oben verstellen kann, war es mir möglich, den Chefsessel so hoch zu stellen, daß ich fast gerade auf die Monitore schauen kann. Geht natürlich nur mit Schwenkarmen, was ich bei einem Tisch ohne freie Mitte auf jeden Fall empfehlen würde. Beim Aufbau empfehle ich dringend, die Rackgeräte noch nicht fest zu schrauben, da beim Niederlassen der Platte die Dübel sonst nicht so ganz ihren Weg finden. Danach kann man sie wie gewohnt festziehen. Die mitgelieferten Rackschrauben sind übrigens sehr hochwertig! Eines noch zum Aufbau: dieses Schlachtschiff wird tatsächlich für einen Arbeitsschritt senkrecht montiert. Dafür braucht man definitv Hilfe, das sind keine leeren Worte so wie bei dem schwedischen Möbelhersteller. Wenn die von Zaor schreiben, man bräuchte 2 Leute, dann ist das auch so. :-)
Fazit: Das Arbeiten an diesem Tisch ist ein Traum, es macht einfach viel mehr Spaß und ist super entspannt und die Kreativität kann sich frei entfalten, weil man nicht mit Unordnung und Kabelsalat kämpfen muß, alle Geräte vor sich hat und generell von diesem edlen Design inspiriert wird. Absolute Empfehlung!